Seit vielen Jahren bietet Lynnette Schöller krebskranken Patient*Innen die „Mutperlen“ an. Dieses Projekt wurde 2010 in Kooperation mit der Deutschen Kinderkrebsstiftung ins Leben gerufen und ist heute nicht mehr weg zu denken. Viele Elternvereine nutzen dieses wunderbare Angebot.
Wie funktionieren die Mutperlen?
Lynnette stellt das Mutperlen-Projekt zu Beginn der Therapie in einem Kennlern-Gespräch der/m Patient*In und den Eltern vor.
Entscheiden sich die/der Patient*Innen dafür, erhalten sie eine orangefarbene gewachste Schnur, auf die der Name und eine Perle mit unserem Vereinslogo gefädelt werden. (Manchmal kommt es vor, dass der Behandlungsort gewechselt wird. Dann ist durch die jeweiligen Vereinsperle ersichtlich, welche Perlen am neuen Ort hinzugekommen sind.)
Hierauf folgt die blaue Perle mit dem Anker, der zum einen für den Beginn der Therapie steht und zum anderen Hoffnung und Zuversicht auf einen guten Therapieverlauf bedeutet.
Alles, was die Patient*Innen während ihrer Therapie erleben, wird nun auf die Perlenschnur gezogen. Für jede Untersuchung, jeden Eingriff, Therapieform oder aber auch für gute oder schlechte Tage gibt es ein bestimmtes Symbol als Perle. So entsteht eine Art Tagebuch, das deutlich macht, wieviel Kraft und Ausdauer man für Therapie einer Krebserkrankung aufbringen muss. Jede Kette ist einzigartig und erzählt die eigene Geschichte.
Auch Yannis hat eine Mutperlenkette und schon so vieles gemeistert:
„Auf der Station las ich zum allerersten Mal von der Mutperlenkette in einer Zeitung. Fand die Idee großartig. Leider gab es die Möglichkeit wegen Corona erstmal nicht. Als es dann endlich machbar war, habe ich mich wahnsinnig gefreut, die verschiedenen Perlen rauszusuchen (z. Bsp. für Chemo, für Minipiks, ein guter Tag, OPs usw.) und dann aufzufädeln. Das hat Spaß gemacht und war eine schöne Abwechslung. Mittlerweile ist meine Kette schon 4,70 m lang. Sie erinnert mich an das, was ich schon alles hinter mich gebracht habe, was ich geschafft habe und das macht mich stolz.“
(Foto: M.Besser)
Auch wir sind sehr stolz auf Yannis und danken für seine offenen Worte!
Das Ziel der Mutperlen ist es, Kraft für die langwierige Therapie zu geben, als auch den Lebenswillen der Patient*Innen zu stärken. Wir wissen, wie wichtig die Mutperlenkette für unsere Patient*innen ist und sind sehr dankbar, dieses Projekt anbieten zu können.
Wir freuen uns über jede Spende, die uns hilft, das Mutperlen-Projekt zu finanzieren.