Erstentlassungstasche

Zum ersten Mal nach Hause – das ist für die Patient*innen ein lang ersehnter Termin, nachdem die Krebsdiagnose gefallen ist. Sie mussten einen endlosen Untersuchungsmarathon über sich ergehen lassen und der zentralvenöse Katheter wurde implantiert, über den die erste Chemotherapie verabreicht wurde.
Auch für die Eltern ist diese erste Phase im Krankenhaus hochbelastend. Wenn nun die erste Therapiepause ansteht und es zum ersten Mal heißt „Ihr dürft nach Hause“, ist dies für die Eltern mit großen Unsicherheiten verbunden.
Plötzlich müssen sie z.B. selbständig die Wundversorgung des Katheters übernehmen, die in der Klinik von der Pflege durchgeführt wird. In normalen Apotheken sind die speziellen Wundversorungsmaterialien oft nicht zu bekommen, die in der Klinik benutzt wurden.
Deswegen stellen wir den Familien für diese erste Zeit zu Hause eine Tasche zusammen, in der sie all diese gewohnten und erprobten Dinge finden. Von nicht brennenden Desinfektionsmitteln und Wundgelen, Pflasterlöser, sterilen Kompressen und Pflastern bis hin zu sterilen Handschuhen findet sich hier alles, was die Patient*innen schon kennen und wissen wie es sich anfühlt.
 
Das nimmt den Kindern die Angst und den Eltern den Stress, all diese Dinge in verschiedenen Apotheken zusammensuchen zu müssen.