Ein bisschen Alltag in Krisenzeiten

Seit zwei Monaten leben sie nun schon im Elternhaus; eine ukrainische Mama und ein ukrainischer Papa mit ihren an Krebs erkrankten Kindern. Eine dritte Familie wird durch unser psychosoziales Team auf der Kinderkrebsstation der Universitätsmedizin Mainz betreut.

Mittlerweile haben sie sich in ihrem zweiten Zuhause gut eingelebt. Zu wissen, dass sie -auch während der Therapiepausen- auf unbestimmte Zeit hier wohnen bleiben dürfen, ist für die Eltern eine große Beruhigung und es kehrt allmählich so etwas wie Alltag ein.

So gut wir können, helfen wir dabei, sich bei uns in Mainz zurecht zu finden. Auch wenn die Ämter es den ukrainischen Flüchtlingen „leichter“ machen, schneller finanzielle Unterstützung zu erhalten; die Anträge sind immer wieder eine große Herausforderung. Die kostenlose Unterkunft im Elternhaus und zusätzliche monatliche finanzielle Unterstützung durch unseren Sozialfonds lassen die Familien gut über die Runden kommen. Aufgrund der schweren Erkrankung der Kinder kommen darüber hinaus weitere Hürden auf „unsere“ Eltern zu: Wer kommt für die Kosten der Therapie auf? Wie und wo beantrage ich den Schwerbehindertenausweis für mein Kind. Wie beantragt man hier ein Bankkonto?

Auf Ihren Gängen durch den „Behördendschungel“ werden sie nicht allein gelassen. Sozialarbeiterin Lynnette steht ihnen hier in jeder Lebenslage hilfreich zur Seite. Selbst der Friseurbesuch oder ein Einkauf in der City stellt kein Problem mehr dar.

Wir finden, dass es auch einmal an der Zeit ist, Lynnette für ihren unermüdlichen Einsatz zu danken!